Wissen für den Handel von CFD

Von | 23. Mai 2014

Es ist kein Geheimnis, dass es auf den weltweiten Finanzmärkten im Moment recht heftig zugeht, denn Gewinnwarnungen, Umsatzeinbrüche, Zinssenkungen und Rezession sind ein gängiger Begriff in der vergangenen Zeit geworden und alles geht täglich durch die Medien. Manche der Umstände haben sich zwar gebessert, in der Eurozone steht es allerdings relativ schlecht. Wer allerdings zu der Möglichkeit greift, mit CFD zu handeln, kann von fallenden oder steigenden Kursen immens profitieren.

Grundlagen für CFD

CFD bedeutet aus dem englischen übersetzt den Begriff Differenzkontrakt und stellt daher ein typisches derivatives Finanzinstrument dar – man kann es im Entferntesten mit Zertifikaten vergleichen.

Die Funktionsweise von CFD

CFD, bzw. Differenzkontrakte sind kein Teil von typischen Termingeschäften. Es gibt daher weder eine Haltedauer, noch eine Fälligkeit. In einem Depot kann man einen CFD quasi unbegrenzt halten. Es ist möglich, sowohl eine Short-, als auch eine Long-Position einzugehen, um auf fallende oder auf steigende Kurse mit einem Basiswert zu setzen. Beispiele hierfür sind ganze Indizes, Währungspaare, Rohstoffe oder Aktien.

Die Geschichte des CFD

Es waren findige UBS-Banker aus London, die in den neunziger Jahren CFDs entwickelten. Das Ziel war es damals, die Stempelsteuer für Britannien bei den Aktien zu umgehen, denn diese war damals noch bei jeder Transaktion zu entrichten. Ein Handel außerhalb der Börse wurde mit CFD folglich aufgesetzt. Es war dadurch möglich, die Steuern zu umgehen, weil die Aktien den Besitzer nicht mehr wechselten, denn es ging nur um die derivativen Finanzinstrumente, die auf der entsprechenden Aktie basierten.

Zertifikate und Aktien im Vergleich zu CFD

Ganz anders, als es bei Optionsscheinen, Zertifikaten oder Aktien der Fall ist, haben Differenzkontrakte, bzw. CFDs weder eine international Securities Identivication Number, noch eine Wertpapierkennummer. Verändert sich die Restlaufzeit, verändert sich deshalb die CFD nicht. Bewegt sich der Basiswert, verändert sich ein CFD sehr wohl. Zudem besteht kein Emitentenrisiko. Um eine Position zu eröffnen, wird eine Sicherheitsleistung, bzw. ein Margin gefordert.

Hebelzertifikat im Vergleich zu CFD

Bei Hebelzertifikaten wird vom Käufer ein Wertpapier-Preis entrichtet, der zuvor vom Broker offeriert wurde. Der Käufer hinterlegt bei einem CFD jedoch eine Sicherheitsleistung, die vom gehandelten Basiswert abhängig ist. Je nachdem, welches Hebelverhältnis gewählt wurde, kommt es nebenbei auch noch auf die Konto-Größe, dass Kontenmodell und die Margingröße an. Bei einem Hebelzertifikat gibt es ein Knock-Out-Level. Der Fremdfinanzierungsgrad wird durch das Hebelverhältnis bei einem CFD vom Trader ausgewählt.

Vorteile und Nachteile der Hebelwirkung

Beim CFD profitiert man überproportional, wenn sich der Basiswert in die gewünschte Richtung entwickelt. Besteht zum Beispiel ein Hebel von zehn, entsteht kein Gewinn von nur 5 %, sondern ein von 50 % vom Basiswert. Das Hebelverhältnis arbeitet gegen den Trader, wenn sich der Basiswert in die gegenläufige Richtung entwickelt. Folglich ist es sogar möglich, einen Totalverlust, bzw. einen Margin-Call zu erleben, wenn kein Nachschuss gebildet werden kann.

Der Nachschuss bei CFD

Ein Broker kann eine so genannte Nachschusspflicht generieren. Ausschlaggebend sind dabei die hinterlegte Sicherheit und die Höhe des freien Kapitals. Ein Broker verlangt folglich vom Trader eine gewisse Sicherheitsleistung, nämlich die Margin. Bewegt sich der Kurs in die falsche Richtung, wird auf die Margin zugegriffen. Der Broker gibt den Hinweis durch den Margin-Call, um eventuelle Buchverluste zu vermeiden. Die Information wird entweder telefonisch oder per E-Mail, bzw. online durch das Handelssystem gegeben.